Skiweekend an der Lenk

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Text: Felix König, Fotos: Heinz Künzi

Das Skiweekend 2021 fiel Corona-bedingt aus und so lag der letzte Lenk-Besuch bereits zwei Jahre zurück, als der FCP Ende Januar 2022 wieder das dortige KUSPO bevölkerte. Und dennoch kam es einem wie gestern vor, denn die Erinnerungen an die guten Pisten, an die Vielfalt der Getränke, an die angenehme Gesellschaft der Fussball-Kollegen sowie an das feine Fondue Chinoise am Samstagabend waren noch frisch.

Auch wurde Beat Sütterlin in der Ötzi Bar nach zwei Jahren und trotz roter Ski-Jacke auf Anhieb wieder als «oranges Mändli» erkannt und als solches willkommen geheissen. Dass er diesen Namen und den damit verbundenen Bekanntheitsgrad über die Corona-Pause hinweg beibehalten konnte, zeugt davon, dass er sich an der Lenk einen Rang erarbeitet hat, der um einiges nachhaltiger sein dürfte als die Adelstitel des britischen Prinzen Andrew.

Als es am Freitag mit dem Skifahren losging, beklagte sich Hans Studer bereits nach wenigen Metern über den Ski-Service und den nach seinem Erachten zu scharfen Kantenschliff. Es könnte sein, dass er tatsächlich von solchen Umständen überrascht wurde. Die Insider, also alle, vermuteten dagegen eher, dass es sich um eine vorsorgliche und billige Ausrede von Hans für den naheliegenden Fall handelte, dass er später bei den Gleiter-Passagen wieder abgehängt werden würde.

Auch Walter Oberli hatte Materialsorgen. Mit gewisser zeitlicher Verzögerung hatte er sich dem Trend gebeugt und war neuerdings ebenfalls mit Skihelm unterwegs. Wenn bei seinem Sturz der Kopf betroffen gewesen wäre, hätte ihm dies aber nicht viel genützt, denn der Helm flog dabei in hohem Bogen durch die Gegend. Bei der Nacheile stürzte Wäutu erneut, doch Heinz Künzi rette den Helm beherzt und wieselflink bevor dieser in das tiefe Tobel hinabfallen konnte. Wäutu muss zugutegehalten werden, dass er zuvor beim Skifahren während Jahrzehnten eine Wollkappe benutzt hatte und sich deshalb noch nicht daran gewöhnen konnte, dass die aktuelle Kopfbedeckung über einen Verschlussmechanismus verfügt, den es vor der Abfahrt zu betätigen gilt.

Heinz Künzi war wie immer einer der emsigsten Skifahrer, dem es auch nichts ausmachte, für ein paar weitere Abfahrten zwischenzeitlich die Apéro-Runde zu verlassen, um anschliessend wieder in den gemütlichen Kreis zurückzukehren. Wie bei allen anderen gehen aber die Jahre auch an ihm nicht spurlos vorüber. Deshalb ist er nicht immer der Heinz, der er sein könnte und macht auch mal eine Pause mehr als auch schon. Es mag ihm deshalb vielleicht gerade recht gewesen sein, dass am Samstagmorgen bei der Talstation einer seiner Handschuhe zu Boden fiel und er dies erst oben auf dem Berg bemerkte. Das erlaubte ihm eine gemütliche Zusatzrunde mit der Gondel zurück in das Tal und von dort mit wiedervereinigtem Handschuhpaar erneut hinauf zum Metschstand.

Nachdem es zuvor einmal trotz Anmeldung nicht möglich war, konnte der Reto Walter 2022 nun endlich sein Skiweekend-Debut realisieren. Er verstand es dabei, sich sofort an die Gepflogenheiten anzupassen und beglückte die Kollegenschar am Samstagnachmittag mit einer Runde giftig-grüner «Shots». Damit machte er allen eine Freude, ausser vielleicht sich selber, denn es stellte sich heraus, dass sein Magen ausgerechnet auf diese Shot-Sorte (es waren «Gummibärchen») recht empfindlich reagiert.

Ebenfalls zum ersten Mal mit dabei an der Lenk war Neu-Senior Oli Wegmüller. Und auch er machte sich gleich um das Gemeinwohl verdient. Dies indem er sich gewissermassen als Spielgruppenleiter zur Verfügung stellte und bereit war, sich im Restaurant Hirschen um das Wohlergehen der Jungschar, bestehend aus den drei Aktivspielern Janis Saurer, Stefan Häberli und Philipp Röhrich, zu kümmern. Oli blieb Runde für Runde treu an ihrer Seite und als es ihn dann doch heimwärts zog, legte er dem Trio dar, dass das Mitkommen eine Chance sei, die es zu nutzen gelte. Die drei Schutzbefohlenen legten ihre Restvernunft zusammen, sodass es zum klugen Entscheid reichte, mitzugehen und sich von Oli sicher ins KUSPO begleiten zu lassen,

Damit war dann allerdings die Vernunft aufgebraucht mit der Konsequenz, dass in der Folgenacht kein ähnlich guter Entschluss mehr zustande kommen wollte. Wohl auch weil genügend flüssige Geldmittel verfügbar waren – Stefan Häberli versuchte spasseshalber dem Bankomaten eine Tausendernote zu entlocken, wurde aber vom Apparaten mit zehn Hundertern «abgespeist» – wurde der Ausgang über Gebühr verlängert. Und prompt fehlte die vertrödelte Zeit später im KUSPO, als es in einem Fall plötzlich darum ging, das Konsumierte im Eilverfahren wieder loszuwerden und es nur noch gerade bis zum ersten Lavabo reichte.

Der Geruch dieser Hinterlassenschaft machte deutlich, dass es sich um ein Luxusproblem gehandelt hatte, als Bernhard Ischer am Vorabend Patrick Leuenbergers grosszügig bemessenen Parfumeinsatz mit der leicht kritischen Bemerkung kommentierte, dass ihn diese Duftwolke an seinen seinerzeitigen Besuch des Moulin Rouge in Paris erinnere. Neben dem Geruchssinn setzte Bäneauch den Geschmackssinn effizient ein, bemerkte er doch beim Apéro vor dem Abendessen bereits beim ersten Schluck die Zitronennote in seinem Bier. Wenn er zuvor in der Selbstbedienung von seinem Sehvermögen ebenso gezielt Gebrauch gemacht hätte, so wäre ihm bestimmt aufgefallen, dass er irrtümlicherweise ein Panaché behändigte.

Insgesamt 17 FCP-Mitglieder waren an der Lenk mit dabei, nämlich Beat Sütterlin, Hans Studer, Walter Oberli, Heinz Künzi, Reto Walter, Oli Wegmüller, Janis Saurer, Stefan Häberli, Philipp Röhrich, Bernhard Ischer, Patrick Leuenberger, Erwin Studer, Pascal Moser, Patrick Meier, Remo Hirt, Renato Bonetti und Felix König.

Das Skiweekend 2022 wurde von Beat Sütterlin wiederum sehr gut und umsichtig organisiert. Vielen Dank! Man darf gespannt sein, ob er für 2023 die Durchführung ein fünftes Mal an die Hand nehmen wird!