FC Pieterlen Old lions 1936 – FC Madretsch 1:3

Jan DäppenOld Lions

MATCHBERICHT OLD LIONS 1936

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Coach Magath traf beim Vorbereitungsstart fast der Schlag, beim offiziellen Trainingsstartwiegen, hatte er doch den Akteuren der Old Lions ein ausgeklügeltes auf jeden Spieler individuell angepasstes Wintervorbereitungsprogramm ausgehändigt. Keiner der Akteure schaffte es sein Gewicht zu halten. Coach Magath musste handeln und tat dies auch. Die Spieler wurden mit Medizinbällen 2 Monate lang durch den Schnee gejagt. Coach Magath folgte der Truppe mit einem geheizten Raupenfahrzeug. Auch auf dem Transfermarkt wurde der sympathisch charismatische Coach nochmals tätig. Trotz der Anordnung des Präsidenten das jährliche Budget nicht zu sprengen, wurden drei neue Spieler geholt. Mit Espana Ortiz Armando Pedro holte er sich nicht nur südländisches Blut in die Truppe sondern auch ein Spieler mit einem verdammt langen Namen. Mit Oberli „Küsu“ Markus konnte ein weiterer Linienläufer in die Truppe geholt werden und oberkörpertechnisch noch etwas fürs Auge für die weiblichen Fäns. Der dritte im Bunde ist Schwab Mirko. Nicht nur sein Unterlippenbärtchen ist eines seiner Markenzeichen sondern auch die halb hoch angesetzte 45 Meter Spagat Grätsche und ganz besonders wichtig ist er für die dritte Halbzeit. Sozusagen ein Geniestreich des Coach Olembe Roth Magath.
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Spielbericht:

Die Rolex schloss die Fenster auf Wunsch der Mitarbeiter, das Coop beim Centre Boujean nahm das Gemüse in den Laden, der Bauer trieb seine Kühe in den Stall, eingangs Dorf brannte es wieder in den Augen beim Feierabendverkehr – der Rückrundenstart der Old Lions lag in der Luft. Besser gesagt die Dul-X Wolke konnte man wieder bis nach Erlach riechen. Der LKW mit den Dul-X Paletten hatte gerade eben den Parkplatz des Sportstadion Moos verlassen, als die Akteure bereits das Spielfeld zum Einlaufen betraten. Wegen den Sonnenlichtverhältnissen und des etwas schwächeren Augenlichts einiger Spieler im fortgeschrittenen Alter wurde das Spiel vorläufig auf den unteren Trainingsplatz verschoben, da dieser mit einer Flutlichtanlage bestückt ist. Einige würden sagen der Platz sei tief gewesen, wir behaupten jedoch er wurde extra für das Spiel gelenkschonend präpariert. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich um 19:00 Uhr die Partie im Mittelkreis an und entschloss sich zugleich den Mittelkreis zu beschlagnahmen und dieser bis zum Ende nicht mehr herzugeben. Coach Olembe Magath der an der Seitenlinie adrett in einer feinen Lederjacke gekleidet war, wirkte jedoch ein wenig nervös. Keinesfalls weil er nicht an den Sieg seiner Mannschaf glaubte, sondern weil ihm der Präsident vor dem Spiel empfohlen hatte drei Punkte zu holen, da nun Murat Yakin wieder auf dem Trainermarkt sei. Nichtsdestotrotz nahm Pieterlen das Spielgeschehen in die Hand und versuchte auf einem etwas holprigen Spielfeld einen gepflegten Fussball zu zeigen. Es dauerte keine fünf Minuten bis Säm „Düsejet“ Neuhaus an der Strafraumgrenze von den Beinen geholt wurde. Maurer der im Winter die Fussballschuhe an den Nagel hängen wollte, um eine Kariere beim Ski-Ballett zu beginnen, setzte sich die Pille auf links aussen. Mit einer Finesse, die man sonst nur von einem Katzendompteur kennt, streichelte er das runde Leder in die Mitte. Der Ball flog an jedem vorbei, quer durch den Strafraum. Am hintersten Pfosten stand Daniel „Oski“ Stalder der mit einer Gedenkgrätsche noch versuchte den Ball zu erreichen, diesen jedoch um Millimeter verfehlte. Kurze Zeit später konnte sich „Hoppi“ auf der rechten Aussenbahn gegen zwei FCM Mannes durchsetzen. Unsere Nummer 8, der figurtechnisch locker bei GNTM mitmachen könnte, schlenzte den Ball gekonnt in den Strafraum, wo am hintersten Pfosten Neuhaus alleine stand. Er drosch das Arbeitsgerät jedoch leider neben das Tor. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 10 Minuten gespielt und Topstürmer Marco „Rive“ Riverendo bereits seit 5 Minuten aus dem Spiel und im Sauerstoffzelt. Bis in die 15. Minute hatte der hintere Abwehrriegel des FCP alles im Griff. In der 18. entschied sich der Schiedsrichter wieder einmal seine Pfeife zu testen und tatsächlich muss er sich gesagt haben, wenn ich da reinblase kommt auch ein Pfiff heraus. Somit wurde dem FCM kurz vor der Strafraumgrenze ein Freistoss zugesprochen. FCM Mittelfeldmann Abdulahi brachte den Ball präzise über die Mauer in Richtung Lattenkreuz. Christoph „Spänz“ Probst hechtete um sein Leben und machte sich ganz lang. Mit ausgestreckten Armen hat „Spänz“ eine Spannweite von einem Minivan. Mit den Fingerspitzen konnte er die Pille um den Pfosten herum abwehren. Das Publikum würdigte die Aktion mit einer drei minütigen Standing Ovation. In der 20. Minute überrumpelte der FCM die ganze FCP Abwehr mit einem langen Ball. FCM Stürmer Schwab konnte den Ball sehr gekonnt mit dem Rücken zum Tor annehmen und lies FCP Torhüter „Spänz“ in der Folge keine Chance. Kurz darauf konnte Zumberi mit einem herrlichen Weitschuss zum 0 zu 2 erhöhen.

In der Halbzeit kommandierte Coach Magath seine Mannen in die Garderobe, wo er versuchte mit Fussballanekdoten und Fussballzitaten die Spieler weiter zu motivieren. Man war sicherlich nicht die schlechtere Mannschaft. Der FCM hatte seine wenigen Chancen einfach eiskalt ausgenutzt. Mit einem letzten Klaps auf dem Po wurde jeder Spieler wieder nach draussen geschickt. Die Worte oder der Klaps (man weiss es nicht so genau) zeigte jedoch Wirkung. Die Old Lions versuchten den Anschlusstreffer zu suchen. Es wurde ein offener Schlagabtausch. In der 70. Minute konnten die Zuschauer wohl den schönsten Angriff der Old Lions bestaunen. Nach einer drei minütigen Ballstafette in den eigenen Reihen gelangte der Ball in die Füsse von Zauberer Hoppi. Dieser setzte seine ganzen 45 Kilo ein, um den Ball im Strafraum abzudecken. Prompt wurde er unsanft von den Beinen geholt. Die Ganze „Hopi Fussballgott Fanclub 2018“ sprang von den Sitzen und forderte vehement einen Elfmeter. Gross war die Sorge, dass sich unsere Nummer 8 bei dieser Aktion verletzt hatte. Das Ponstan wurde auf der Bank bereits vorbereitet. Der Schiedsrichter, der die Aktion von 35 Meter haargenau verfolgt hatte, zögerte keine Minute und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Hier zeigten sich wieder die Talente unsere Coaches, der mit breiter Brust unseren Italiener Toni Cannelloni an den Punkt schickte. Natürlich wusste er, dass die Italiener ausgezeichnete Elfmeterschützen sind und vom Punkt aus immer überzeugen. Toni lief an und verwandelte mit einem satten Schuss (ca. 10 Km/h) zum 1 zu 2. Nun warfen die Old Lions alles nach vorne. Die Auswechselbank forderte sogar unseren Keeper auf bei Einwürfen in den gegnerischen Strafraum zu gehen. Kurz vor Schluss konnte der FCM einen Konter fahren. Von Linksaussen konnte Rodrigues auf das Tor schiessen. Der Ball flog hoch in die Luft und entwickelte einen fiesen Rückdrall. Als er wieder aufsetzte sprang er ohne Wenn und Aber ins Tor hinein. Innenverteidiger Schwab wollte den Ball noch klären doch konnte gegen diesen Rückdrall nichts mehr anrichten. Jedes andere Team hätte den Kopf hängen gelassen, doch nicht so unsere Old Lions. Der Trainer erkundigte sich noch kurz vor Schluss beim Büvetten Team ob die Burger bereitstehen und ob das Bier kühl gestellt ist. Was für eine Mannschaft. Es macht einfach Freude diesen Jungs bei der Arbeit zuzuschauen. Sepp Herberger hatte einmal gesagt „11 Freunde müsst ihr sein“. Bei keinem anderen Team wird das so ausgelebt wie bei den Old Lions aus Pieterlen.
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Rasenschacharena Moos ca. 2’500 Zuschauer davon 20 Anwesend

Probst, Bonetti R, Bonetti F, Stalder C, Stalder D, Zysset, Maurer, Beer, Maggio, Hophan, Neuhaus, Lambing J, Riverendo, Oberli, Schwab, Espana, .

1. 0-1 20 Minute Schwab Tobias
2. 0-2 25 Minute Zumberi Micsokolli
3. 1-2 70 Minute Maggio „Toni Cannelloni“ (P)
4. 1-3 85 Minute Rodrigues Antonio

Hopp FCP und VIVA les Old Lions